Der "God Of War" der Xbox360.
Ich war ja, neulich, bei dem (übrigens um 2 Szenen gekürzten) und krallenmanikürten "Wolverine" im Kino. Wer sich gerne, in einem sehr langen, aber überaus interessanten Text (Teil 1, Teil 2, Teil 3 folgt) über Deutschlands "Zensur" belesen möchte, kann dies auf Telepolis tun (im Übrigen mein Ersatz für Fernseh-News).
Mir geht es aber jetzt um die Überschrift, denn ich habe am Samstag (nur kurz - also 2h) und gestern Abend/Nacht (nochmal 5h) das Spiel "X-Men Origins: Wolverine" durchgespielt. Das Spiel macht vieles richtig, was der Film einem bisher vorenthalten hat. Die "Uncaged Edition" erscheint schonmal garnicht in Deutschland, deshalb habe ich mir das Teil aus meiner gut-sortierten Lieblingsvideothek geliehen. In Sachen Brutalität wird nicht gespart - was völlig legitim ist, man ist sich ja der Comicvorlage bewusst und überzieht die Gewalt auch derartig. Terminatorengleich wird Wolverine immer wieder zerlegt und heilt vor den Augen des Spielers wieder zusammen (manchmal das schicke Feinrippunterhemd auch mit). Wenn man sich erst einmal auf die Menge an Tasten und Bewegungen gewöhnt hat metzelt es sich vorzüglich (bei mir nach dem ersten Durchspielen) durch etwa 1600 Gegner, ein Bodycount von dem sich Rambo was abschauen kann. Das Spiel zum mäßigen Film scheint nach der Devise "Lieber gut kopiert, als beschissen kreeirt" entstanden zu sein. Als Fan der beiden (für Playstation 2) erschienen "God Of War" Teile kamen mir einige "Quick Kills" bekannt vor und manche Endgegnerkämpfe entfalteten sich zu epischen Ausmaßen (Gambit). God Of War ist an manchen Stellen wirklich so brutal (auch wieder comichaft) das ich beim Spielen lachen musste und da diese Spielreihe exklusiv für Sony-Konsolen erscheint und ich keine solche mehr besitze wird mir der dritte Teil verborgen bleiben - dafür durfte ich als Wolverine dessen Welt durchschreiten. Kritiseren würde ich nur die kurze Spielzeit (6,5h auf Leicht) und die Komprimierung der letzten Gefechte, da hätte mehr reingepasst und wäre auch erzähltechnisch und dramaturgisch mehr zu machen gewesen. Die Oneliner zünden und der Comicunwissende darf ein wenig mehr über diesen (für mich gelungsten - Batman ist ja keiner) Superhelden erfahren. Cooles Spiel mit scharfen Krallen einigen Unterschieden zum Film und grandioser Steuerung - Kratos mit Haaren, Krallen, Selbstheilungskräften und im Hier-und-Heute.
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