It's Friday, baby!

It's Friday, baby!
Photo by Andres Garcia / Unsplash

Ich hab die ganze Woche wirklich hart mit den Ergebnissen der Wahl gehadert. Bin ich überrascht? Nein. Auf wirklich gar keine Weise. Hab ich Lust auf was da auf uns zukommt? Auch nein. Merz als Kanzler ist eine Katastrophe. Die AgD mit über 50 % in meiner alten Heimat: nicht überraschen, aber doch schrecklich. Jeder zweite stimmt für eine rechtsradikale Partei und unterstützt Neonazis. Ich habe Angst. Vor Stillstand oder noch schlimmer Rückschritt der sich da androht.

Es ist bedrückend - gerade im Erzgebirge und auch da wo meine Mom wohnt: also der Lausitz ist die Wut und Verzweiflung der Menschen spürbar. Ich verstehe diesen Frust, aber kann mir absolut nicht vorstellen aus diesem Grunde, den (vermeintlich) einfachen (unerprobten, unrealistischen und destruktiven) "Lösungen" der AgD auf den Leim zu gehen und diese so zu unterstützen. Es fällt mir sehr schwer dort noch Menschen zu begegnen, ohne Angst vor derer Destruktivität (die sie sich herbeiwünschen, mit der Wahl) zu haben. Ich bin kein erwünschter Teil jeder zweiten Person im Erzgebirge und der Lausitz mehr. Das habe ich gelernt. Damit muss ich klarkommen. Besonders tragisch sind da einzelne Geschichten mit Menschen, die wirklich mal Freunde waren und recht viel Platz in meinem Leben eingenommen haben. Mit den politischen Konsequenzen in der Zukunft müssen wir alle leben.

Ein klein wenig Restvertrauen ist noch da. An eine demokratische (c)DU. Aus undemokratischen und der Demokratie-Missverstehenden-Ecke kommen rufe nach einer braun-schwarzen Regierung. Wenn es Merz und seine Männer (hauptsächlich) nicht hinbekommen und das werden sie mit einer SPD, mit der sie wahrscheinlich koalieren, wahrscheinlich nicht. Die Sozialdemokraten werden darunter noch weiter leiden und ausbluten. Die (c)DU wird noch schwächer (und verdient so), die AgD wird es dann eventuell in den neuen Bundesländern (und machen wir uns nichts vor: auch den alten Bundesländern, da sind sie nämlich fast überall auch ganz nah dran) noch stärker. Dann wirklich gute Nacht bei den nächsten Wahlen! Es wird nicht gut, soviel ist mir bewusst, die Frage ist nur, ob es nicht noch schlimmer wird. Aber genug dazu: politisch ist und wird mir schlecht.


Es ist Freitag und ich freue mich. Das Leben ist okay, gut sogar. Ich habe viel gearbeitet und viel gelesen. Mein Steamdeck ist kaputt und Valve ist lieb und repariert oder tauscht es, obwohl die Garantie schon rum ist. Blau (mein Mobilfunkvertragsinhaber) ist ganz toll und verdreifacht einfach mal meine verfügbaren Daten, ohne den Preis zu erhöhen. Meine Tochter hat jetzt ganz bald Geburtstag. Ich schreibe, arbeite, lese viel und bin in der Woche 3-4 mal bei Comedyauftritten. Zeit für ein wenig Sport mache ich mir auch frei, aber da geht noch mehr.


Wie versprochen möchte ich meinen Teil für die lokale Comedyszene tun und hier auch Werbung machen. Via Rausgegangen könnt ihr Tickets für Shows kaufen und über Gewinnspiele auch Karten gewinnen. Malou und meine Wenigkeit haben natürlich auch im Podcast gesprochen, hört da gerne rein (auch auf Apple Podcasts):

Mein Plan ist hier auch in Zukunft Formate, Abende und Veranstalter vorzustellen, die Comedy eine Bühne geben. Macht mit, kommt vorbei und besucht uns und die Szene bei Veranstaltungen. Folgt uns auf den sozialen Medien (das ist leider keine Währung, macht uns aber alle megahappy) und macht mal Herzen oder Daumen auf Beiträge von uns oder kommentiert, wenn es euch gefallen hat.


Ich träume mich mal nach Hongkong weg und freue mich auf das Wochenende und ich hoffe ihr auch!

Und weil es so viel Spaß macht, entlasse ich euch mit einem Song - mit einer Oper in 3 Akten: mit dem Soundtrack eines unvergesslichen Spiels (ich liebe Soundtracks von Filmen und Spielen). Emil und seine Geschichte haben mich sehr bewegt. Ein kleiner Junge, ein Experiment, jemand der seine Augen hasst, weil diese Lebewesen in Stein verwandeln, der sich verliert, zerstört (wird) und neu aufbaut, mit einem Skelettkörper und einem runden grinsenden Kopf, aber auch ohne (menschlichen) Körper sein Herz bewahrt: