Männertag, auch manchmal Herren- oder Vatertag genannt - ist eine feine Sache und da dieser Tag meistens von Vertretern des männlichen Geschlechts alkoholgeschwängert begangen wird - können an einem solchen Tag oder noch besser, am Darauffolgenden witzige Sachen entstehen. So z.B. "Die erste Rittersgrüner A Cappella Schalmeienkapellenband", witzige Anekdoten, die zu Legenden werden. Dieses Jahr, sprich Gestern waren wir in einer gut gemischten Truppe unterwegs und hatten eine lange Wanderung, etwas Geschichte, Bier, Würste und witzige Geschichten und Gespräche im Gepäck. Ich hab ja auch einmal Handball gespielt und unsere Truppe bestand fast ausnahmslos aus ebenjenen und da wurde mir mal wieder ein Zitat vom kleinen Björn (also mir) zugetragen - ich wurde gefragt warum ich nicht mehr zum Training komme: "Handball ist mir zu hart. Ich geh jetzt zum Boxen." Was wirklich stimmte, also der zweite Satz. Ich trainierte bei einem sehr heißblütigen Trainer und dem Vater von Markus Beyer, der ja mal mit dieser einen von Mr. President liiert war und auch mit ihr einmal zum Training erschien. Wow! Stars! 90er!

Ich habe geboxt und man darf dann auch nach frühestens einem anderthalben Jahr im Ring stehen. Geboxt habe ich in Ermangelung eines Jackie-Chan-Filmmoves-Training und der Faszination die allen Kampfsportarten und -künsten innewohnt. Bei meinem ersten Kampf, freute ich mich dank meiner 70 Kilo, die ich heute auf 78 erhöht habe auf meinen Gegner, der war einen Kopf größer, hieß auch Alexander und sah viel älter und natürlich muskulöser aus - ich hatte mir schon ausgemalt mit einem dieser Zuschauerzwerge zu boxen - Enttäuschung! Überrascht war ich aber, als ich merkte, dass dank dieses Kopfschutzes und den Handschuhen und dem Adrenalin - die fliegenden Fäuste des Gegners kaum sprübar auf den Körper und Kopf einschlagen. Schön, aber nicht hilfreich wenn man hart kämpfen sollte, ich hab eher einen auf Gentleman und Henry-Maske-Gedächtnis-Boxen gemacht und bin dann auch in der zweiten Runde vom Handtuch meines Trainers erlöst worden, sah wohl von außen härter aus, als ich es spürte. War trotzdem lustig und erlebens-, aufschreibenswert und las sich dann auch in der Presse ganz schick. Boxen war dann nicht meine Geschichte, denn auch die beiden folgenden Kämpfe verlor ich ziemlich ähnlich - war aber eine tolle Zeit, nicht so gut wie der gestrige Tag, aber toll!

Mist! Regenschauer vergessen - in einen solchen bin ich heute auf der 50km-Fahrradheimfahrt geraten. War schön, weil warm und irgendwie reinigend, in einem religiösen Sinne und jetzt geht es mir deshalb blendend, auch weil mein Kumpel sich wieder gemeldet hat.

Bäm! Handtuch fliegt sachte auf den Ringboden...

Männertage, Schapsideen und ein Regenschauer