Plopp! Comedy ist zurück

Plopp! Comedy ist zurück
Leipzig, Lustig, Legendär

Noch vor der LVZ, noch vor den Berichten des MDR und der medialen Aufmerksamkeit, die auf dieses Format und die Comedy einprasselt - darf ich hier berichten. Ich war dabei. Live, vor Ort, Bier offen geploppt, mitgelacht und mitgemacht. Plopp! ist Stand-Up-Comedy in Reinkultur.

Leipzig ist in sehr kurzer Zeit zu einem Comedystandort geworden. Karli Comedy als Vorreiter ganz vorweg, mit täglichen Shows, also sowohl Open Mics, als auch Mixed Shows und dem legendärsten Open Air. Phat Cat Comedy als großer Player ist ebenso etabliert und wartet mit vielen tollen Shows auf. Es gibt aber auch "kleine" Formate: Gute Comedy - als ältestes Open Mic, Just Joking - die Show mit Interview und nicht zuletzt Plopp! (die Liste geht noch weiter, aber heute geht es um Plopp!).

Plopp! begann als "kleinstes Open Mic in Leipzig" in einem Raum mit niedriger Decke und Platz für vielleicht 15 Menschen. Max Schröder und Eike Schwarting haben dort immer wild, immer agil und mit ganz viel Herzblut durch Abende moderiert. Bis der Ort nicht mehr passte. Vielleicht warst du auch schonmal dort und warst einer der 2 bis 26 Menschen, die dort Kunst erlebt haben. Unfälle, Monologe, ein Peniskostüm und wirklich immer einen echten Einblick in das Entstehen von neuen Gags.

Jetzt am Mittwoch wurde Plopp! reanimiert und man hat gemerkt, dass es nicht lange oder vielleicht gar nicht tot war. Plopp! ist da, um zu bleiben, und zwar im Leipziger Süden: im Jet Leipzig, Arthur-Hoffmann-Straße 54, 04107 Leipzig. Jede Woche Mittwoch ab 20:15 kommen dort 4 bis 8 Comedians und Comediennes zusammen und testen und spielen auch runde Nummern.

Max Schröder in der neuen Location

Wie war es? Wild. Vom kleinsten Open Mic sind wir jetzt bei dem skurrilsten Open Mic. Da kann alles passieren. Im Endeffekt haben am Mittwochabend alle vor einem komplett anderen Publikum gespielt. Es herrschte Durchgangsverkehr, im Hintergrund wurde Tischtennis gespielt und an einem Tisch wurden Sportzigaretten gebaut. Sofas, die so durchgesessen sind, dass man nahezu auf dem Boden sitzt und eine Raumaufteilung, die eigentlich eher ungünstig ist, sind alles keine Hindernisse für die Plopp!-Maschine. Das sind essenzielle Zutaten für uns als Künstler und Künstlerinnen, mit "Störungen" umzugehen, durchzupowern und trotz allem das zu tun, wofür wir da sind: Menschen aus dem Alltag herauszuholen und auf Reisen durch unsere Köpfe mitzunehmen.

Hat es funktioniert? Ja. Irgendwann fand die Maschine ihren Groove. Bauchlacher waren da, Leuten hat es gefallen, die Sportzigaretten und Tischtennisplatten verloren Attraktivität zu Gunsten von Lachern. Ich hab persönlich irgendwie immer Glück, weil Max mich noch an den Tag erinnert und eingeladen hat mitzumachen. Aus irgendeinem Grund bin ich fast immer bei Premieren oder Initial-/Testshows dabei und dieses Mal war es eine ganz besondere Freude. Weil es so wild ist. Weil es anarchisch ist. Nicht poliert. Ehrlich. Dazu einladend auch die wildesten Ideen einfach auszuprobieren. Ich lade dazu ein, wenn ihr ein Zigarettenrauch um euch herum vertragt, dort vorbeizukommen!

Ähnlich wild geht es ja auch bei Malou und mir im Podcast zu. Hört rein und folgt uns, folgt überhaupt den Comedians und Shows, die ihr besucht. Achtung! Streuner von hinten gibt es auf Spotify und überall wo Apple Podcast hinverstreut werden:

Und weil das so cool ist, euch immer mit einem Song rauszulassen, hier mal was ganz altes, ganz cooles, ganz großartiges und ja, die hätte ich gerne als Soundtrack für jede Plopp!-Show: